Ein Haus im Zentrum von Sölden, das so tut, als ob es alt wäre, jedoch erst 15 Jahre alt ist, entspricht nicht mehr den Anforderungen eines modernen Sportgeschäfts. Ein Abriss kam aus wirtschaftlichen Gründen nicht in Frage. Der Architekt reagiert darauf, indem er einen Holzblockbau vor und in den Altbestand schiebt. Das – scheinbar – Althergebrachte wird zum Ausstellungsobjekt gemacht, als dekorativer Hintergrund in den Schaufenstern – welche großzügig in die neue hölzerne Außenhaut geschnitten sind. Der so entstandene „Hohlraum“ zwischen alt und neu wird zur Gänze für dienende Funktionen und Auslage verwendet, der alte Kernbereich des Hauses ist der eigentliche Verkaufsraum. Die neue Gebäudehülle verfügt über die gesamte Länge über eine Deckenverglasung mit reinem Zenithlichtanteil und sorgt damit für blendfreie Schaufensterscheiben und bestens belichtete Ausstellungsstücke. Der Holzblockbau der neuen Außenwand ist durch die rein materialbezogene zurückhaltende Sprache sehr signifikant und in Sölden unverkennbar einfach.

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